(hob) Wenn ein Masseur und medizinischer Bademeister Hand anlegt, setzt beim Patienten in aller Regel eine heilende Wirkung ein. Wer eine Ausbildung auf dem ersten oder zweiten Bildungsweg in diesem interessanten Medizinberuf anstrebt, findet in der Fachschule des Berufsförderungswerk Hamm den richtigen Ansprechpartner. Gut ausgebildete Fachkräfte für physikalische Therapien haben sehr gute Berufschancen in der Gesundheitsbranche.
Masseure und medizinische Bademeister dürfen in Deutschland ausschließlich an staatlich anerkannten Schulen ausgebildet werden. Nach der zweijährigen schulischen Fachausbildung inklusive mehrwöchiger externer Praktika erfolgt das Staatsexamen. Daran schließt sich noch das sechsmonatige Anerkennungspraktikum an. „Durch das vermittelte Know-how heben sich unsere Absolventinnen und Absolventen deutlich von sogenannten Wellnessmasseuren ab, die sich nach einem Crashkurs auch Masseur nennen dürfen. Leider wird diese Berufsbezeichnung nicht eindeutig verwendet“, kritisiert Andreas Heise. Staatlich anerkannte Masseure und medizinische Bademeister arbeiten grundsätzlich therapeutisch nach ärztlicher Verordnung.
Die medizinisch geprägte Ausbildung in der Fachschule ist sehr praxisorientiert. „Wir vermitteln in den zwei Jahren viele Techniken wie Reflexzonentherapie, Übungsbehandlungen, Bewegungserziehung oder die Grundlagen der Hydro- und Thermotherapie“, macht der Schulleiter auf die Ausbildung neugierig. „Aber auch die Arbeit mit elektrotherapeutischen Geräten steht auf dem umfangreichen Stundenplan. Entsprechend modern ist auch unsere Technik ausgestattet.“ Als Basis der Ausbildung zählt die gründliche theoretische Vermittlung der menschlichen Anatomie und Physiologie.
Viele Jahre seines ersten Berufslebens verbrachte der gelernte Bergmechaniker unter Tage auf verschiedenen Zechen der RAG in Hamm. „Als sich der Niedergang des deutschen Steinkohlebergbaus abzeichnete, entschied ich mich für eine Umschulung. Und da ich immer schon den Wunsch hatte, in einem sozialen oder medizinischen Beruf zu arbeiten, entschied ich mich für eine Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister.“ Die richtige Entscheidung, wie er heute findet.
„Mit unserer medizinischen Fachkompetenz sorgen wir für mehr körperliche Mobilität“
Andreas Heise, Schulleiter im bfw hamm
Zwischen 1990 und 1998 hat der begeisterte Hobbysportler auf zwei Rädern nach seiner staatlichen Prüfung und Anerkennung in verschiedenen Krankenhäusern der Region gearbeitet. „Vor 24 Jahren habe ich dann meine Ausbildertätigkeit im bfw hamm begonnen“, erinnert sich der heute 61-Jährige. Nach der Weiterbildung zum Fachlehrer und Schulleiter für Gesundheitsberufe wurde Andreas Heise 2018 Schulleiter der Fachschule für Masseure und medizinische Bademeister. Seit zwei Jahren ist er darüber hinaus auch als Gruppenleiter für die Gesundheitsschule des Berufsförderungswerks verantwortlich.
Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen hat Andreas Heise in den zurückliegenden 24 Jahren über 400 Gesundheitsexperten ausgebildet. Damit es auch in Zukunft so bleibt und der prosperierende Gesundheitsmarkt mit gut ausgebildeten Fachkräften versorgt wird, bietet das bfw hamm diese zweijährige Fachausbildung an. „Wer mindestens über einen guten Hauptschulabschluss oder über eine Berufsausbildung verfügt, kann sich im Rahmen einer beruflichen Rehabilitationsmaßnahme oder mit Bildungsgutschein bei uns bewerben“, sagt der Schulleiter. Weitere Voraussetzungen sind Feingefühl und Geschicklichkeit. Dieser Medizinberuf eignet sich hervorragend für sehbehinderte oder blinde Menschen.
Seit Februar dieses Jahres ist auch eine Erstausbildung im Berufsförderungswerk möglich. Im Rahmen einer Kooperation mit den Vidacta Schulen in Hamm bietet sich für Absolventen dieses Berufsbildes die Möglichkeit einer anschließenden 18-monatigen Weiterbildung zum Physiotherapeuten an.
Weitere Informationen unter www.bfw-hamm.de
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