StartseiteAuto und VerkehrForschungsprojekt IMAGinE ebnet den Weg für das kooperative Fahren der Zukunft

Forschungsprojekt IMAGinE ebnet den Weg für das kooperative Fahren der Zukunft: OnPrNews.com

Koordinierte Entscheidungsfindung durch kooperative Manöverabstimmung

BildIm Verbundprojekt IMAGinE (Intelligente Manöver Automatisierung – kooperative Gefahrenvermeidung in Echtzeit) arbeiteten seit September 2016 zwölf Partner aus der Automobilindustrie, Forschung sowie dem Straßenbetrieb an der Entwicklung neuer, innovativer Assistenzsysteme für das kooperative Fahren der Zukunft. Durch die Kommunikation von Fahrzeugen zur gemeinsamen Abstimmung von Fahrmanövern wird der Verkehrsfluss optimiert, damit Verkehrsteilnehmer sicherer, effizienter und entspannter ans Ziel kommen und so die Vision des unfallfreien Fahrens Realität werden kann. Am 12. Mai 2022 stellten die Projektpartner die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Forschungsarbeit bei einer virtuellen Abschlusspräsentation vor.

Fahrerinnen und Fahrer werden zunehmend durch technische Systeme unterstützt, die sicherheitsrelevante Empfehlungen direkt an sie kommunizieren oder selbst deren Umsetzung übernehmen. Dabei findet bisher kein Abgleich der Empfehlungen oder Handlungen zwischen verschiedenen Fahrzeugen statt und sie werden auch nicht aufeinander abgestimmt. Um diese Lücke zu schließen, wurden im Forschungsprojekt IMAGinE die Grundlagen für eine kooperative Manöverplanung sowohl zwischen Fahrzeugen als auch zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur erforscht und herstellerübergreifende Systeme entwickelt, die nun implementiert werden können.

Das Projektteam untersuchte fünf Themenbereiche: Kooperative Manöverabstimmung, Kooperatives Umfeldmodell, Kommunikationsmechanismen, Mensch-Maschine-Interaktion und Simulationsumgebung. Alle entwickelten IMAGinE-Systeme erwiesen sich als funktionsfähig für die Mobilität von morgen. „In IMAGinE wurde ein wichtiger Meilenstein zum kooperativen Fahren der Zukunft erreicht“, so Projektkoordinator Dr. Dieter Schuller von der Opel Automobile GmbH.

Koordinierte Entscheidungsfindung durch kooperative Manöverabstimmung

Um Kooperation zwischen Verkehrsteilnehmern zu ermöglichen, wurden im Projekt IMAGinE erstmalig zielgerichtete Interaktionen zur abgestimmten Manöverplanung zwischen Fahrzeugen untersucht und Basiskonzepte zur kooperativen Manöverabstimmung entwickelt. Diese nutzen aktuell verfügbare Technologien, wie etwa Vehicle-to-Everything (V2X) Kommunikation, um Informationen zu beabsichtigten Fahrmanövern auszutauschen und Abstimmungen nach definierten Regeln durchzuführen. Die Konzepte wurden anhand verschiedener Fahrfunktionen sowohl in Simulation als auch in realen Pkw und Lkw auf geschlossenen Testgeländen untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass sich mit kooperativer Manöverabstimmung viele Verkehrssituationen deutlich sicherer und komfortabler bewältigen lassen.

Größerer Überblick durch kooperatives Umfeldmodell

Das unmittelbare Umfeld eines Fahrzeugs wird durch verbaute Sensorik erfasst, wie zum Beispiel Kameras, Radare und LiDAR-Systeme. Solche Lösungen können jedoch an ihre natürlichen Grenzen stoßen, wenn die Umgebung schlecht einsehbar oder die Wahrnehmung beeinträchtigt ist. IMAGinE erweiterte die Sensorsicht der einzelnen Verkehrsteilnehmer, indem Informationen vieler Kooperationspartner per V2X-Technologie ausgetauscht und zu einem individuell erweiterten Umfeldmodell zusammengefasst wurden. Auf diese Weise konnte ein umfassenderes Bild der Gesamtsituation entstehen. Das Prinzip dahinter: „Sehen mit den Augen der anderen.“ In IMAGinE wurde ein solches kooperatives Umfeldmodell erstmalig als Basis für kooperative Manöverabstimmung entwickelt und in Versuchsfahrzeugen verschiedener Hersteller integriert. Es führte bereits in dieser ersten Implementierung zu einem deutlichen Informationsgewinn und erhöhte die Wahrnehmung des umgebenden Verkehrsgeschehens. So konnten für bordautonome Sensoren verdeckte Objekte dennoch frühzeitig erkannt werden. Auch Verkehrsteilnehmer, die nicht in der Lage sind, sich aktiv über V2X mitzuteilen, können frühzeitig erkannt werden.

Neue Kommunikationsmechanismen

Die für das kooperative Fahren notwendigen Informationen werden durch den Versand von V2X-Nachrichten zwischen Fahrzeugen untereinander und mit der entsprechenden straßenseitigen Infrastruktur ausgetauscht. Für die Realisierung der in IMAGinE untersuchten kooperativen Fahrfunktionen, wurden im Projekt mehrere neue Nachrichtenformate definiert: Die „Maneuver Coordination Message“ (MCM) dient der Abstimmung kooperativer Fahrmanöver, indem Trajektorien – geplante Wegstrecken – zwischen benachbarten Fahrzeugen ausgetauscht und verhandelt werden. Mit der „IMAGinE Driving Strategy Message“ (IDSM) werden zusätzliche Nachrichten, die für einige Funktionen notwendig sind, zwischen Verkehrsteilnehmern ausgetauscht, um eine strategische Manöverabstimmung zu ermöglichen. Im Projekt IMAGinE kam dieses Nachrichtenformat vor allem bei der Funktion für kooperatives Überholen von Lkw auf Autobahnen zum Einsatz. Die „IMAGinE Traffic Distribution Message“ (ITDM) wurde entwickelt, um kollektive Strategien aus dem Verkehrsmanagement in lokale kooperative Abstimmungen zwischen einzelnen Fahrzeugen zu integrieren. Dies dient dem Ziel, das Verkehrsaufkommen im Straßennetz optimal zu verteilen und dadurch einen sicheren und effizienten Verkehrsfluss zu gewährleisten. Die neuen Nachrichtenformate wurden bereits während der Projektlaufzeit hinsichtlich ihrer Standardisierbarkeit untersucht.

Anwenderzentrierte Mensch-Maschine-Interaktion

Eine zentrale Herausforderung für die Zukunft liegt in der Entwicklung verständlicher und intuitiver Assistenzkonzepte, die Fahrerinnen und Fahrer zu kooperativem Verhalten motivieren. In IMAGinE wurden verschiedene Aspekte kooperativen Fahrverhaltens in mehreren Probandenstudien im Fahrsimulator untersucht und Lösungsvorschläge für intuitive Konzepte der Mensch-Maschine-Interaktion für das kooperative Fahren vorgestellt. Die Studienergebnisse zeigen, dass die Probanden eine Assistenz zur Unterstützung kooperativen Fahrens akzeptieren und bei Verwendung passender Anzeige- und Bedienkonzepte als einfach und sicher erleben. Die Studienergebnisse mündeten in einer Reihe von Erkenntnissen und Leitlinien für die benutzergerechte Gestaltung von Anzeige- und Bedienkonzepten für kooperative Fahrerassistenzsysteme. Die in IMAGinE entwickelten Funktionen werden den Verkehrsteilnehmern auf intuitive Weise ermöglichen, sich im Straßenverkehr kooperativ und partnerschaftlich zu verhalten. Dies eröffnet die Chance, die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen. In IMAGinE wurden somit die Grundlagen für eine anwenderzentrierte Mensch-Maschine-Interaktion für das kooperative und partnerschaftliche Fahren geschaffen.

Getestet in Simulation und Realfahrzeugen

In IMAGinE wurden kooperative Fahrfunktionen entwickelt, die mehrere Fahrzeuge für eine gemeinsame Lösungsfindung einbeziehen. Die Komplexität kooperativer Gesamtsysteme steigt mit der Anzahl der Verkehrsteilnehmer und potenzieller Kooperationspartner. Daher war die Simulation von der frühen Konzept- und Entwicklungsphase bis hin zur Integration in die realen Fahrzeuge fester Bestandteil eines reproduzierbaren und gefahrlosen Testens auch von kritischen Situationen.
Die Projektpartner entwickelten eine flexible und modulare Simulationsarchitektur, welche die Untersuchung kooperativer Manöver mehrerer Verkehrsteilnehmer ermöglicht. Die so entstandenen Simulationen wurden projektbegleitend sowohl zur Entwicklung der kooperativen Manöverabstimmung als auch für partnerspezifische Softwarekomponenten eingesetzt.

Die in der Simulation getesteten kooperativen Fahrfunktionen wurden schließlich in zehn reale Versuchsfahrzeuge integriert und in mehr als 20 gemeinsamen Workshops auf verschiedenen Testgeländen erprobt. Durch umfangreiche Tests konnten die Partner erfolgreich eine durchgehende Funktionalität der kooperativen Manöverabstimmung in unterschiedlichen Szenarien und Partnerkonstellationen erreichen. Die Fahrzeuge der Partner können so beliebig austauschbar miteinander kooperieren.

Weitere Informationen zu IMAGinE finden Sie unter: https://www.imagine-online.de

Über IMAGinE:
IMAGinE ist ein Gemeinschaftsprojekt führender deutscher Automobilhersteller, Automobilzulieferer, innovativer kleiner und mittlerer Unternehmen, Forschungseinrichtungen und eines Straßenbetreibers. Das IMAGinE-Konsortium besteht aus: BMW AG, MAN Truck & Bus SE, Mercedes-Benz AG, Opel Automobile GmbH (Projektleitung), Volkswagen AG, Continental Teves AG & Co. oHG, Robert Bosch GmbH, IPG Automotive GmbH, Nordsys GmbH, Technische Universität München, WIVW GmbH und Die Autobahn GmbH des Bundes.
Das Projektbudget beträgt 38,2 Mio. Euro. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert IMAGinE mit insgesamt 17,9 Mio. Euro. Das Projekt ist im September 2016 gestartet und endet im Mai 2022.

Am 12. Mai 2022 stellte das IMAGinE-Konsortium die Ergebnisse seiner Forschungs- und Entwicklungsarbeit in einer virtuellen Abschlusspräsentation vor.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Opel Automobile GmbH
Herr Jan-Philipp Kreß
Bahnhofsplatz IPC D5-10
65423 Rüsselsheim am Main
Deutschland

fon ..: –
web ..: https://www.imagine-online.de
email : jan-philipp.kress@stellantis.com

.

Pressekontakt:

Opel Automobile GmbH
Herr Jan-Philipp Kreß
Bahnhofsplatz IPC D5-10
65423 Rüsselsheim am Main

fon ..: –
web ..: https://www.imagine-online.de
email : jan-philipp.kress@stellantis.com

Lesen Sie mehr zum Thema

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Onprnews.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

- Artikel teilen -

Forschungsprojekt IMAGinE ebnet den Weg für das kooperative Fahren der Zukunft

Elektromobilität 2025: Chancen und Risiken für Autohändler und Werkstätten in Deutschland

Die Elektromobilität ist nicht nur ein Trend, sondern stellt eine fundamentale Veränderung im Automobilsektor dar. Für Autohäuser und Werkstätten ergeben sich sowohl Chancen als auch Risiken, die es zu bedienen gilt, um konkurrenzfähig zu bleiben. In diesem Beitrag werden die wichtigsten Aspekte der Elektromobilität und deren Einfluss auf die Geschäftspraktiken analysiert.

Fahrzeug mit schwerem Motorschaden verkaufen: Warum spezialisierte Ankäufer die beste Lösung sind und welche Vorteile sie bieten

In diesem Artikel erfahren Sie, warum der Verkauf eines Fahrzeugs mit schwerem Motorschaden nicht das Ende seiner Wertigkeit bedeutet. Ankäufer, die sich auf defekte Autos spezialisiert haben, bieten faire Preise und eine unkomplizierte Abwicklung. Entdecken Sie die Schritte, die notwendig sind, um Ihr defektes Fahrzeug mit Leichtigkeit zu veräußern.

Motorschaden Verkauf leicht gemacht: Ihr Guide für eine stressfreie Abwicklung

Der Verkauf eines Autos mit Motorschaden kann eine Herausforderung sein. Unser umfassender Leitfaden hilft Ihnen dabei, den Verkaufsprozess zu verstehen und die besten Entscheidungen zu treffen. So vermeiden Sie Stress und maximieren gleichzeitig den Wert Ihres Fahrzeugs.

Exklusive Mobilitätslösungen: Car Vision Fleet Group präsentiert VIP Shuttle Service in München

Die Car Vision Fleet Group präsentiert stolz ihren neuen VIP Shuttle Service, der speziell für das Champions League Finale in München konzipiert wurde. Die Verwendung einer hochklassigen Mercedes-Benz Flotte garantiert nicht nur eine komfortable Beförderung, sondern auch einen reibungslosen Ablauf für alle Gäste und Sponsoren des Events. Dieser erstklassige Service verdeutlicht das Engagement der Car Vision Fleet Group für Exzellenz in der Eventmobilität.

Zukunftsorientierte Marketingstrategien 2025 für die Automobilbranche: Trends, die Unternehmen jetzt umsetzen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben

In der Automobilbranche stehen 2025 signifikante Veränderungen bevor. Unternehmen müssen sich auf zukunftsweisende Marketingstrategien einstellen, um in einem zunehmend digitalen Markt sichtbar zu bleiben. Erfahren Sie, welche Trends für Automotive Marketing entscheidend sind und wie sie Ihre Kommunikationsstrategien transformieren können.

Autoankauf in Hamm: Schnelle Fahrzeugbewertung und faire Preise für SUVs, Sportwagen und Familienautos

Der Autoankauf in Hamm bietet eine unkomplizierte Möglichkeit, Ihr Fahrzeug schnell und fair zu verkaufen. Ob SUV, Sportwagen oder Familienauto, unser Service bietet eine professionelle Bewertung für alle Fahrzeugmarken. Erfahren Sie, wie Sie mit uns den besten Preis für Ihr Auto erzielen können.

Cabrio verkaufen trotz Motorschaden: Strategien für eine erfolgreiche Verkaufsabwicklung und die optimale Kundenzielgruppe

Der Verkauf eines Cabrios mit Motorschaden kann eine Herausforderung sein, doch mit der richtigen Herangehensweise lässt sich auch im Defektzustand ein erfolgreicher Verkauf erzielen. Viele Käufer suchen gezielt nach Fahrzeugen mit Mängeln, vor allem Bastler oder spezialisierte Händler. In diesem Artikel werden bewährte Strategien und Tipps vorgestellt, um den Verkaufsprozess zu optimieren und den bestmöglichen Preis zu erzielen.

Umfassender Leitfaden zum BMW Autoankauf in Meerbusch – Seriöse und faire Angebote für alle Modelle, auch bei Mängeln oder Schäden

Der BMW Autoankauf in Meerbusch bietet Fahrzeugbesitzern eine einfache Möglichkeit, ihre Autos schnell und zu fairen Preisen zu verkaufen. Egal, ob Ihr BMW ein Motorschaden hat, unfallbeschädigt ist oder ohne TÜV daherkommt, die Angebote sind transparent und zuverlässig. Lassen Sie sich in drei Schritten von den Experten unterstützen und profitieren Sie von einer schnellen Abwicklung.